Montag, September 26

Filmkritik: Hanna

Meine Damen und Herren, die Sommerpause ist vorbei und ein ganzer Haufen an Filmen, die über die letzten paar Wochen erschienen sind, wartet nur darauf, in der Luft zerrissen oder in den Himmel gelobt zu werden. Den Anfang macht Joe Wrights neuester Film „Hanna“, der in Deutschland unter dem (wieder einmal nutzlos übersetzten) Namen „Wer ist Hannah?“ in die Kinos kam, und der trotz seiner verheißungsvollen Prämisse und einem Ensemble an sehr guten Schauspieler leider hinter seinen Ambitionen zurückbleibt.


Freitag, Juni 3

Filmkritik: Freischwimmer


Für eines ist der deutsche Film nicht bekannt: Ambitionen. Auf den ersten Blick könnte man meinen, mit „Freischwimmer“ aus dem Jahre 2007 eine große Ausnahme gefunden zu haben, die sowohl auf Darstellungs- als auch auf Bedeutungsebene ein Wagnis eingeht und sich mit einem düsteren Look erholsam von der Masse abhebt. Auf den zweiten Blick ist „Freischwimmer“ nichts davon und nur die Bestätigung eines Vorurteils.

Donnerstag, Mai 19

Kommentar: Lars von Trier und der Eklat von Cannes


Wie heute bekannt geworden ist, wird Lars von Trier aufgrund seiner gestrigen Äußerungen bis auf weiteres vom Cannes Filmfestival ausgeschlossen. Auf der Pressekonferenz zu „Melancholia“, seinem neuesten Film, der im Wettbewerb um die ‚goldene Palme‘ gezeigt wurde, ließ sich von Trier zu Äußerungen über Hitler hinreißen, die international von verschiedenen Seiten zu vehementem Protest geführt haben. Die Einstellung, die die Leitung des Festivals mit diesem werbeträchtigen „Eklat“ allerdings beweist, wiegt dabei schwerer als von Triers verbaler Fehltritt. Ein Kommentar.

Mittwoch, Mai 18

Filmkritik: Somewhere


Zur Feier der diesjährigen Filmfestival-Saison grabe ich Sofia Coppolas vierte Regiearbeit aus, die 2010 den ‚Goldenen Bären‘ bei den Filmfestspielen in Venedig gewann. Gleich vorweg: Die Kategorie muss den Namen „Langweiligster Film des Jahres“ getragen haben, anders lässt sich kaum erklären, was die Jury rund um ihren Vorsitzenden Quentin Tarantino an „Somewhere" nur finden konnte.


Samstag, Mai 14

Filmkritik: Sucker Punch


Wie „Alice im Wunderland mit Maschinengewehren“ beschreibt Regisseur Zack Snyder seinen neusten Streich, und dieser Vergleich passt durchaus – zumindest, wenn damit Tim Burtons verkorkste Adaption von „Alice Im Wunderland“ gemeint ist: Wer eine hanebüchene Geschichte sucht, die mit farblosen Figuren volle zwei Stunden lang ermüdet, ist bei „Sucker Punch“ genau richtig.


Sonntag, Mai 1

Filmkritik: Tape


„Tape“ fügt sich nahtlos an mein Special zum Thema ‚Kammerspiele‘ an, denn auch hier spielt sich die gesamte Handlung in Echtzeit mit nur wenigen Figuren in einem Hotelzimmer ab. Was ihn aber von vielen Filmen dieser Art unterscheidet, ist neben seiner psychologischen Tiefe vor allem die beeindruckende Leistung des kleinen aber feinen Darstellerensembles, das „Tape“ zu einem ganz großen Geheimtipp macht.